Am 09.02. lud das Rojava Soli Bündnis zu einem Vortrag mit dem Historiker Nick Brauns im Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Leipzig ein.
Mehr als 50 Personen kamen, um dem Vortrag über “die türkische Offensive auf Afrin/Rojava und die deutsche Mitverantwortung” zu hören.
Dem einstündigem Vortrag mit der Darstellung der Ereignisse, zu erwartenden Szenarien, Interessen der AKteure und der deutschen Mitverantwortung durch die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Deutschland folgte eine ausgiebige Diskussion.
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Am gestrigen Samstag den 10.02. führte die kurdische Gesellschaft mit rund 300 Personen einen Protest gegen die jüngsten Luftwaffenangriffe der Türkei durch und erklärte ihre Solidarität mit der kurdischen Selbstverwaltung in Afrin, Rojava/Nordsyrien.
Die Demonstration startete um 15:45 Uhr am Rabet in der Eisenbahnstr. und führte über die Eisenbahnstr. entlang in die Innenstadt. Am Wilhelm-Leuschner-Platz erolgte eine Zwischenkundgebung, bei der mehrere Vorträge gehalten wurden. An dieser Hauptkundgebung der Demonstration nahmen rund 200 Personen teil.
Hiernach folgte weiterer Protest mitten durch die Innenstadt. Einzelne Passanten schlossen sich an, andere machten Fotos, wieder andere schlossen sich den Protest-Rufen von der Seite aus an.
Am Willy-Brandt-Platz erfolgte die Abschlusskundgebung mit noch rund 100 Personen und mehreren spontanen Reden. Dazu wurde ein kleines Theaterstück aufgeführt, das die zivilen Opfer der türkischen Luftwaffe zeigte.
Der Protest geht weiter!
Stopp der türkischen Angriffspolitik!
Stopp der deutschen Mitverantwortung!
Solidarität mit Afrin und Rojava!
Sa. 10.02., 15 Uhr, Rabet/Eisenbahnstr.
Demo: Stoppt die Angriffe der Türkei! Solidarität mit Afrin! Frieden für Rojava!
Seit dem 20. Januar verteidigen sich die Selbstverteidigungskräfte des Kantons Afrin sich erfolgreich gegen die Offensive der türkischen Armee und ihrer islamistischen Verbündeten.
Der Krieg ist damit nun auch Alltag in Afrin, nachdem es Jahrelang durch die kurdischen Verteidigungskräfte vor Krieg geschützt wurde und hunderttausenden SyrerInnen aus anderen Regionen des Landes Schutz bot.
Die Luftwaffe der türkischen Armee begann nun auch im Zentrum der Region außerhalb der Frontabschnitte zivile Ziele in der Hauptstadt Afrins anzugreifen. Die Anzahl der getöteten ZivilistInnen ist dabei noch nicht geklärt.
Die türkische Armee nutzt weiterhin bei ihrem Krieg deutsche Kriegswaffen.
Wir rufen auf zur Solidarität mit der Bevölkerung in Afrin und Rojava!
Stoppt die Waffenlieferungen an die Türkei!
Stoppt den Krieg der Türkei!
Kurzes Resumee zur heutigen Demonstration für Frieden in Afrin/Rojava – 03.02.2018
Die Demonstration „Frieden für Afrin“ startete mit 500 Personen am Rabet bei der Eisenbahnstraße um 15:30. Lebendig, mit lauten Sprechchören traf die Demonstration entlang der Eisenbahnstraße auf breite Zustimmung. Die RednerInnen am Lautsprecher informierten währenddessen über die Situation vor Ort.
Eine Zwischenkundgebung fand daraufhin am Augustusplatz statt. Neben lauten Sprechchören, wurden PassantInnen mit mehreren Reden über die Situation vor Ort informiert.
Der Protest ging im Anschluss laut, voller Stimmung mit noch rund 250 Personen durch die Innenstadt. Zahlreiche Bürger zeigten ihre Zustimmung und vereinzelt kamen auch Personen dazu und schlossen sich der Demonstration an, die daraufhin am Willy-Brandt-Platz endete. Etwa 200 Personen folgten hier noch den teilweise spontan vorgetragenen Reden und bekundeten ihre Solidarität mit Afrin, Rojava, der erkämpften Selbstverwaltung, aber auch ihren Protest gegen deutsche Waffenlieferungen, Mitverantwortung und die türkische Aggressionspolitik. Um 18:30 endete die Veranstaltung erfolgreich.
Bijî Afrin, bijî Rojava – Es lebe die Selbstverwaltung, es lebe Afrin und Rojava!
Hoch die internationale Solidarität!
Sa. 03.02. 15.00 Uhr, Rabet/Eisenbahnstr.
Demo: Solidarität mit Afrin und Rojava – Stoppt die Angriffe der Türkei!
Seit dem 20.01. führt die Türkei einen Krieg gegen die kurdische Selbstverwaltung in der nordsyrischen Region Afrin in Rojava. Die kurdischen Selbstverteidigungseinheiten konnten über die letzten 6 Jahre Afrin, als einen Hort des Friedens und Sicherheit, erhalten. So ist die Region Afrin die am wenigsten von Krieg geschädigte Region in ganz Syrien.
Die Bevölkerung verdoppelte sich im Zuge des Krieges auf über eine Million Menschen durch Geflüchtete aus anderen Regionen Syriens.
Dies soll nach der Türkei ein Ende haben! Seit 20.01. wird Afrin angegriffen. Zahlreiche ZivilistInnen wurden bereits getötet, Infrastruktur in der Grenzregion zerstört. Die türkische Armee als zweitgrößte Armee der NATO nutzt hierfür auch deutsche Kriegswaffen, wie Leopard II Panzer.
Parallel dazu handelt die deutsche Bundesregierung als langer Arm der türkischen Regierung und hindert kurdische Gesellschaftsvereine an der Öffentlichkeitsarbeit, wie am 27.01. in Köln, als eine Demonstration mit rund 20.000 KurdInnen vorzeitig durch die Polizei aufgelöst und rund 1.000 Protestierende mit Wasserwerfern eingekesselt wurden.
Während die Bundesregierung ein Referendum über die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie und der Einführung einer Präsidial-Diktatur in Deutschland zulässt.
Angehörige der Betroffenen, die kurdische Gesellschaft in Leipzig und das Rojava Soli Bündnis als Bündnis unterschiedlicher Gruppen und Menschen demonstrieren gegen die Kriegspolitik der Türkei, deutsche Waffenlieferungen und die Unterdrückung der kurdischen Gesellschaft in Deutschland.
Schließt euch den Protesten an! Leitet den Aufruf weiter! Solidarisiert euch mit dem Widerstand!
Überall Afrin – überall Widerstand!
Heute, am 27.01. fand in Köln die bundesweite Demonstration gegen die türkischen Angriffe auf Afrin statt. Die Demo wurde schließlich vorzeitig beendet, und rund 1000 Personen eingekesselt und u.a. mit Wasserwerfern angegriffen.
Die Beschränkung und Unterdrückung von Protest ist Teil der deutschen Mitverantwortung an dem Angriff auf Afrin/Rojava.
Die Unterstützung des Protestes gegen den Angriff und deutsche Mitverantwortung richtet sich daher auch gegen die politische Verfolgung der kurdischen FreundInnen und der Solidarität mit den DemonstrationsteilnehmerInnen vom 27.01. in Köln.
Wir als Einzelpersonen und Gruppen innerhalb des Rojava Soli Bündnis Leipzig solidarisieren uns mit den Opfern der Repression!
Solidarität mit Afrin,
Solidarität mit Rojava,
Solidarität mit den GenossInnen in Köln!
Kundgebungen gegen den Angriff der Türkei auf den Kanton Afrin in Rojava fanden täglich vom Montag bis Freitag, 22. bis 26. Januar in Leipzig statt.
Zwischen 50 und 80 Personen trafen sich am Willy-Brandt-Platz gegenüber dem Hauptbahnhof von 18 bis 19 Uhr, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
Mit verschiedenen Reden und Vorträgen wurde die Bevölkerung über die Ereignisse seit dem Beginn der türkischen Offensive informiert. Passanten zeigten in zahlreichen Gesprächen Interesse, Anteilnahme und Unverständnis über die deutsche Mitverantwortung.
Die Proteste gegen die türkische Regierung, die deutsche Mitverantwortung und die Solidarität für die Selbstverwaltung in der Föderation Nordsyrien-Rojava werden weitergeführt!
Solidarität mit Afrin,
Solidarität mit Rojava,
hoch die internationale Solidarität!
Heute am 20.01. trafen sich rund 200 Personen, um gemeinsam gegen den türkischen Angriff auf Afrin in Rojava zu demonstrieren, einer der wenigen kaum zerstörten Regionen Syriens mit mehr als einer Million Einwohner.
Seit Beginn der Woche sammeln sich tausende türkische Soldaten an der Grenze mit Ausrüstung für eine bestehende Offensive. Seit Heute Nacht begann dazu mit russischer Erlaubnis die Bombadierung Afrins, auf die eine Erklärung der türkischen Regierung zum Beginn der Offensive folgte. Hierbei bombadiert das türkische Militär mit russischer Duldung mit schwerem Kriegsgerät mit seiner türkischen Luftwaffe.
Das russische Aussenministerium schloss sich nach gestrigen russisch-türkischen Gesprächen der türkischen Position an.
Die deutsche Bundesregierung wiederum unterstützte im Sinne deutsch-türkischer Wirtschafts- und Politbeziehungen die türkischen Angriffe durch ihr statement, dass die Türkei bloß “legitime Sicherheitsinteressen” schützen würde.
Um 15:00 Uhr begann die Veranstaltung am Rabet und zog über die Eisenbahnstr. zum Wilhelm-Leuschner-Platz. Dort wurde bei der Zwischenkundgebung mit mehreren Reden auf die türkische Angriffspolitik aufmerksam gemacht.
Im Anschluss ging die Demo durch die Innenstadt weiter zum Bahnhof, wo weitere Reden folgten und die Demo gegen 18:30 endete.
Wir fordern ein Ende der deutschen Unterstützung für die türkische Aggressionspolitik!
Solidarität mit Afrin und Rojava!
vorläufige Stellungnahme vom 25.11.
Unsere heutige Demonstration am Samstag dem 25.11. “Gemeinsam gegen das PKK Verbot!”, die um 12:30 mit mehreren Reden begann, setzte sich um 13 Uhr mit rund 150 Personen in Bewegung von der Eisenbahnstraße. Über den Augustusplatz eintreffend, machten wir am Wilhelm-Leuschner-Platz bei unserer Zwischenkundgebung auf die Problematik des PKK Verbots, der systematischen Unterdrückung von Frauen und einer Ausweitung repressiver Überwachung aufmerksam. Die Thematisierung der Unterdrückung von Frauen hatte wegen des heutigen Datums als Internationaler Tag gegen Gewalt gegenüber Frauen eine weitere zentrale Bedeutung. Nach einer weiteren Zwischenkundgebung am Goerdeler Ring beendeten wir schließlich unsere Demonstration gegen 15:30 Uhr am Richard-Wagner-Platz mit weiteren Reden, zu der auch Solidaritätsworte der “Roten Hilfen” und ein Aufruf für die bevorstehende “Anti-Innenministerkonferenz”-Demo gehörten.
Bis zur Abschlusskundgebung verringerte sich unsere Zahl auf 60 Personen. Die Demonstration verlief friedlich und wir stießen bei Passanten auf Zustimmung und Unterstützung. Die Polizei schien sich an dieser friedlichen und erfolgreichen Demonstration sichtbar gestört zu fühlen. Sie zog nach Demonstrationsende 12 Personen aus der Menge, um die Personalien aufzunehmen. Zeugenaussagen, Bild- und Videoaufnahmen von der Demonstration zeigen die Unangemessenheit und Willkür dieses Vorgehens.
Die Reaktion der Polizei scheint einer konkreten Agenda der Desinformation zu entsprechen. Die Polizei Leipzig erfand bereits am 16.10. eine Auseinandersetzung zwischen KurdInnen und einer Gruppe von angeblich “50 Nordafrikanern” während eines spontanen Protests von KurdInnen gegen die türkische Aggressionspolitik. Diese Desinformation dient dazu legitimen Protest von links, KurdInnen und anderen MigrantInnen in Leipzig, sowie die kurdische Bewegung im Speziellen zu kriminalisieren und rassistisches Vorgehen der Polizei zu rechtfertigen.
18.11. und 20. bis 24.11. 17 Uhr, Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Wêne-peşengeh: Buhara jinên Rojava
Foto-Ausstellung: Rojava – Frühling der Frauen
Eine Fotoausstellung über den Aufbau demokratischer Selbstverwaltung und Frauenstrukturen in Rojava/Nordsyrien von der Frauenstiftung WJAR. Am 18.11. und vom 20.-24.11. täglich ab 17 Uhr.
Sa. 18.11. 18 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Film: Min Dît – Zarokên Amedê (zimanê: kurdî)
Film li ser jiyana çend zarokên Amedê ye, dema ku kûştina sistimatîk ji aliyê desthilatdariya tirkî ve li bakûrê kurdistanê di salên notî de (1990-1995).
So. 19.11. 20.30 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Film: Min Dît – Die Kinder von Diyarbakir (deutsch)
Der Spielfilm “Min Dît” behandelt die Erlebnisse zweier Geschwister nach der Ermordung ihrer Eltern, während der Zeit systematischer politischer Morde in Nordkurdistan durch die türkische Regierung zwischen 1990 und 1995.
Mo. 20.11. 19 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20 , Rapor: Demokratik konfederalizmi nedir? Komün ve halk meclisleri nasıl hayat bulur? (dil: türkçe)Konuşmacı: Kürt ekoloji aktivisti Ercan Ayboğa.
Di. 21.11. 18 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Vortrag: Jineolojî – Wissenschaft der Frau und des Lebens (deutsch)
Was ist die von der kurdischen Frauenbewegung entwickelte „Jineolojî – Wissenschaft der Frau und des Lebens”? Eine Veranstaltung mit einer Vertreterin vom Jineolojî Komitee Europa.
Mi. 22.11. 18 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Vortrag: JINWAR – Frauendorf in Rojava (deutsch)
JINWAR – Dorf der freien Frauen. Ein Vortrag über den Aufbau eines ökologischen Frauendorfes, das derzeit in Rojava (Westkurdistan/ Nordsyrien) aufgebaut wird. Dort sollen Frauen aller Ethnien und Religionen mit ihren Kindern nach dem Prinzip der Selbstversorgung zusammenleben.
Do. 23.11. 18 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Vortrag: Demokratischer Konföderalismus (deutsch)
Ein Vertreter des “Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeit e.V. – Civaka Azad” thematisiert die Theorie des “Demokratischen Konföderalismus” kurdischer RevolutionärInnen und behandelt die praktische Umsetzung in Nordkurdistan und Rojava. Der Referent wird des weiteren der Frage nachgehen, warum die Revolution in Kurdistan relevant für revolutionäre Bewegungen weltweit ist und was man auch in Deutschland vom Demokratischen Konföderalismus lernen kann.
Fr. 24.11. 19 Uhr , Pöge-Haus , Hedwigstr.20
Vortrag: Türkische und kurdische Linke und die PKK (deutsch)
Der Historiker Nick Brauns stellt die die Gründe zur Entstehung der PKK aus der türkischen Linken in den 70er Jahren, ihren Paradigmenwechsel zum demokratischen Konföderalismus und ihre Rolle heute für die Linke in der Türkei (inkl. HDP) und das schwierige Verhältnis der türkischen Linken zur kurdischen Frage dar.
Sa. 25.11. 12 Uhr, Demo: Gemeinsam gegen das PKK Verbot! Eisenbahnstr./Rabet
Demo verschiedener linker Gruppen in Leipzig gegen das Verbot der PKK und anderer linker kurdischer und türkischer Gruppen in Deutschland.
So. 26.11. 14 Uhr, Cejna kulturê kurdî li Halle tev dîlan û musîke / Kurdisches Kulturfest mit Tanz und Musik.; Köthener Str.24, 06118 Halle